Medienkompetenz und Allgemeinbildung

Überlegungen zur Neuorientierung der Medienpädagogik ausgehend vom Bond-Film Tomorow Never Dies

Der Beitrag entstand 2002 im Rahmen einer Tagung der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikations-wissenschaft zum Thema „Medienmacht global“. Als Einstimmung in das komplexe Thema diente der Bond-Film „Tomorrow Never Dies“.

Für eine herkömmliche medienpädagogische Auseinander-setzung mit dem Film wärentomorrow-never-dies der Chiffrier-Computer, GPS und Radar eher nebensächlich, es sei denn, man wollte in gesellschaftskritischer Tradition auf die bellizistischen Wurzeln der Informations und Kommunikationstechno-logien hinweisen. Es geht hier jedoch nicht um die archäologische Suche nach den militärischen Wurzeln der Computermaus, sondern um eine Einordnung der High-Tech-Requisiten, durch deren Einsatz die Handlung in diesem Film vorangetrieben wird, in die allgemeine Medienentwicklung und -geschichte. Dies setzt voraus, dass man mit einem übergreifenden Medienbegriff arbeitet, der nicht schon von der Parzellierung unserer Kultur in akademische Fach- und Spezialgebiete ausgeht.

Wenn es in diesem Beitrag um „Medienmacht global“ geht, tomoorow-never-dies-2steht „global“ hier im übertragenden Sinn für „umfassend“. Es geht um den umfassenden Einfluss der Medien auf alle Bereiche unserer Kultur. Die Chance für die Medienpädagogik in der Schule besteht darin, diese umfassende Bedeutung der Medien für alle Bereiche unserer Gesellschaft herauszuarbeiten, denn Medienpädagogik als Aufgabe der allgemein bildenden Schule muss sich über den Allgemeinbildungsauftrag der Schule legitimieren. Die Vermittlung von Medienkompetenz wird nur dann als integraler Bestandteil von Allgemeinbildung akzeptiert werden, wenn es gelingt, den Blick für die Medien als „kulturrelevante und kulturverändernde Instanzen“ zu öffnen.

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